Ab Montag begannen die olympischen Wettkämpfe in verschiedenen Disziplinen. Die Badminton-Wettkämpfen im Damen-Einzel wurden am Samstag in der Sporthalle der Universität für Wissenschaft und Technik Beijing eröffnet, die sich zahlreiche in- und ausländische Zuschauer ansahen.

　　Dabei spielte Juliane Schenk aus Deutschland gegen Yuulianti Maria Kristin aus Indonesien. Auf der aktuellen Weltrangliste ist Juliane Schenk die 13. im Dameneinzel und ihre indonesische Gegnerin die 24. Es war ein spannendes Spiel. Die Zuschauer in der Sporthalle jubelten den beiden Sportlerinnen immer wieder zu.

　　Viele Zuschauer aus Indonesien wollten das spannende Spiel natürlich nicht verpassen. Sie schwenkten begeistert die Nationalflagge Indonesiens, wenn ihre Badmintonspielerin einen Punkt gewann. Lie Kok Swan ist bereits über 80 Jahre alt. Trotz seines hohen Alters kam er nach Beijing zu den Olympischen Spielen. Er sagte:

　　"ch habe China mindestens zehnmal besucht. Jedes Mal freue ich mich über den Aufenthalt in China, weil Chinesen so freundlich sind. Heute komme ich hierher, um Yuulianti Maria Kristin zu unterstützen. Schon um zehn Uhr bin ich in der Sporthalle eingetroffen. Echt gesagt, komme ich diesmal nach China, um mir die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele anzuschauen. Ich war überall in der Welt. Aber so eine glänzende Show habe ich noch nie gesehen."

　　Badminton wird in Indonesien als Nationalsport bezeichnet. Zahlreiche Indonesier sind Badmintonfans. Ein Ehepaar aus Indonesien unter den Zuschauern hat bereits fünf Olympiaden besucht, um den indonesischen Badmintonspielern zuzujubeln. Die Frau heißt Hana Ananda, sie sagte:

　　"Wir waren in Seoul, Atlanta, Sydney und Athen, und diesmal sind wir in Beijing. Mein Mann mag die Atmosphäre der Wettkämpfe vor Ort in der Sporthalle. Vor dem Fernseher kann man die olympische Stimmung nicht richtig bekommen. Erregungen und Spannungen spürt man nur, wenn man selbst in der Sporthalle ist."

　　In der Sporthalle waren natürlich nicht nur die Fans aus Indonesien, sondern auch unzählige Zuschauer aus Dänemark, den Niederlanden, den USA und weiteren Ländern. Die Badmintonfans aus dem Gastgeberland China machten den größten Anteil an den Zuschauern aus. Yang Jie aus Chengdu, der Hauptstadt der südwestchinesischen Provinz Sichuan, besuchte das Badminton-Turnier mit ihrem Sohn. Sie hielt es für sinnvoll, dass die Kinder die Olympischen Spiele vor Ort miterleben.

　　"In der Sporthalle sehen wir viele freiwillige Helfer der Olympischen spiele. Die Halle wird sehr schön eingerichtet und dekoriert. Ich bin fast nervös. Zuvor hatte ich noch nie eine Olympiade so nah gehabt. Der Wettkampf zwischen der indonesischen Spielerin und der deutschen Spielerin war sehr spannend. Es ist ein anderes Gefühl in der Sporthalle als zu Hause vor dem Fernseher. Man fühlt sich einfach mit im Spiel."

　　Das war der erste Wettkampf des olympischen Badminton-Turniers. Das Engagement der Spieler macht den Leistungsport reizvoll. Und die Unterstützung der Zuschauer ist auch ein großer Ansporn für die Spieler.