Am Montag erklärte der Pressesprecher des Beijinger Sportamts, Sun Xuecai, die Stadt Beijing habe die Vorbereitungen auf die Olympischen Spiele in den vergangenen fünf Jahren auch tatkräftig genutzt, um das Bewusstsein seiner Bevölkerung für körperliche Betätigung zu verstärken. Das Interesse der Beijinger Bürger zur Beteiligung an sportlichen Aktivitäten habe in großem Maße erhöht werden können. Laut Untersuchungen haben 85 Prozent der Beijinger Bürger die staatlich festgelegten Konditionsnormen erreicht. Ihr Gesundheitsniveau hat sich merklich verbessert.

　　GemäßSun Xuecai wurden bis Ende des vergangenen Jahres in allen Straßen, Gemeinden und Verwaltungsdörfer Beijings Sportanlagen errichtet. Um das Bedürfnis der Bevölkerung nach sportlicher Betätigung zu befriedigen, investierte die Beijinger Regierung über zehn Millionen Yuan RMB. Mehr als 60 Sportanlagen wie Tischtennistische oder Basketballplätze wurden in verschiedenen Wohnvierteln errichtet. Die neu gebaute Infrastruktur erlaubt es den Jugendlichen nun auch nach Unterrichtsende, ihre bevorzugten Sportarten auszuüben, wie Sun Xuecai sagt:

　　"In den vergangenen fünf Jahren haben immer mehr Bürger an sportlichen Aktivitäten teilgenommen. Ihre körperliche Gesundheit konnte dadurch in großem Maße erhöht werden. Auch ihr Gesundheitsbewusstsein hat beträchtlich zugenommen."

　　Im Moment gibt es in Beijing 15 Massensportveranstaltungen. Darunter befinden sich das internationale Beijinger Langstreckenlauffest, die 1000-Personen-Badminton-Spiele sowie Basketball-Wettbewerbe mit dem Titel "harmonische Wohnvierte". Zirka 5.000 Trainingsplätze wurden errichtet. Auf allen Trainingsplätzen findet man eine geeignete Infrastruktur, Trainer und Sportwillige. Darüber hinaus gibt es in Beijing elf besondere Sportparks, wo die Breitensportler an speziellen Aktivitäten teilnehmen können.

　　Gleichzeitig hat die Stadtregierung von Beijing die Entwicklung von Sportvereinen tatkräftig gefördert. Zahlreiche größere Sportveranstaltungen sollen unter der Leitung der Regierung und Beteiligung der Öffentlichkeit durchgeführt werden. Die Sportvereine sollen die Organisation dieser Veranstaltungen übernehmen. Auf Stadtebene gibt es in Beijing momentan 77 Sportvereine. In allen Straßen, Gemeinden, Wohnvierteln und 90 Prozent der Verwaltungsdörfer haben sich Sportvereine etabliert. Über die Funktion und Wichtigkeit des Sports in Beijing äußert sich Sun Xuecai wie folgt:

　　"Beijing ist momentan dabei, die Sportvereine zu bedeutungsvollen gesellschaftlichen Organisationen zu machen. Einige Wettkämpfe werden bereits von den Sportvereinen organisiert. So werden die Basketballspiele der Chinesischstämmigen zum Beispiel von unserem Basketballverein veranstaltet. Auch unser einflussreiches Tennis-Open-Turnier wird vom Tennisverein und dem chinesischen Tennisverband gemeinsam organisiert. Auf diese Weise werden die Sportveranstaltungen eng mit dem Alltagsleben der Bürger verknüpft. Der Sport bildet mittlerweile zusammen mit der Kleidung, der Ernährung, dem Wohnen und dem Verkehr die fünf grundlegenden Elemente des täglichen Lebens. Die Bürger Beijings werden angehalten, eine gesunde Lebensweise mit lebenslanger körperlicher Ertüchtigung zu entwickeln."

　　Das Beijinger Sportsystem kann auch bereits erste Erfolge im Bereich des Spitzensports verzeichnen. Wie uns Sun Xuecai erklärt, sind insgesamt 44 Sportlerinnen und Sportler der chinesischen Olympiamannschaft Beijinger Abstammung. Dazu gehören unter anderem die Tischtennisspielerin Zhang Yining oder auch der Kunstturner He Kexin. Beiden Athleten wird zugetraut, an den Olympischen Spielen in Beijing eine Goldmedaille zu gewinnen.