Kissinger: Vorbereitung der Beijinger Spiele ist einzigartig

http://2008.sina.com.cn  2008-08-13 19:12:36  cri

  Im Jahr 1971 reiste Dr. Henry Kissinger als Sonderbotschafter des damaligen US-Präsidenten Richard Nixon erstmals nach China. Im Anschluss an den Staatsbesuch von Präsident Nixon war Kissinger maßgeblich am Aufbau des Dialogs zwischen China und den USA beteiligt. In den vergangenen drei Dekaden hat er China mehrmals besucht und ist zu einem Freund der chinesischen Bevölkerung geworden. Kissinger hat die großen Erfolge, die China seit der Öffnungs- und Reformpolitik erzielt hat, mit eigenen Augen gesehen. Dieses Mal nimmt er auf Einladung der chinesischen Regierung als Gast an den Olympischen Spielen in Beijing teil.

  Es habe noch nie Olympische Spiele gegeben, die so gründlich organisiert gewesen seien, wie die diesjährigen Spiele in Beijing, sagte Dr. Kissinger in Beijing:

  "Natürlich wollen alle Austragungsstädte die Olympischen Spiele erfolgreich austragen. Aber es gibt keine Olympischen Spiele, die so gründlich organisiert sind wie die diesjährigen Spiele in China. Sehr viele Menschen haben die Beijinger Spiele unterstützt. Dies zeigt nicht nur die wichtige Position Chinas in der heutigen Zeit, sondern bedeutet auch, dass China in die internationale Gemeinschaft integriert ist."

  Auch von der Eröffnungsfeier zeigte sich Kissinger beeindruckt:

  "Die Eröffnungsfeier war spektakulär und aufregend. Sie zeigte der Welt das Selbstvertrauen der chinesischen Bevölkerung und ihren Beitrag für die Welt. Die Feier verband die Vergangenheit und die Zukunft Chinas."

  Vor 37 Jahren hätte er sich China als Veranstalter der Olympischen Spiele nicht vorstellen können, entgegnete Kissinger mit Verweis auf die Veränderungen des Landes seit Beginn der Öffnungs- und Reformpolitik. Damals wurde Beijing auch "Stadt des Fahrrads" genannt. Konsumgüter waren in der chinesischen Hauptstadt Mangelwaren, die technische Infrastruktur rückständig. Als US-Präsident Nixon China damals besuchte, musste die amerikanische Delegation viele Telekommunikationsgeräte selbst nach China mitbringen. In der Zwischenzeit sind 37 Jahre vergangen. In diesem Zeitraum habe sich China ganz augenfällig verändert, erläutert der ehemalige US-Außenminister:

  "Das heutige China ist eine neue Gesellschaft mit einer modernen Wissenschaft. Auf Initiative der chinesischen Regierung wurden diese Erfolge durch die Anstrengungen des chinesischen Volkes erzielt. Ich kenne alle Generationen der chinesischen Spitzenpolitiker von Mao Zedong bis zum jetzigen Staatspräsidenten Hu Jintao. Die Veränderungen der chinesischen Gesellschaft sind augenfällig, genau so wie die der Infrastruktur in den chinesischen Städten."

  Auf die Frage nach den Beziehungen zwischen China und den USA entgegnete Kissinger, die USA müssten die Geschichte und Weltanschauung anderer Länder respektieren und zugleich an ihrer eigenen Weltanschauung festhalten. Die USA sollten sich nicht in die Innenpolitik anderer Länder einmischen, sondern akzeptieren, dass zur Annäherung von zwei unterschiedlichen Weltanschauungen ein langer Prozess erforderlich ist. Eine solche Annäherung erfolge nicht von heute auf morgen. Aus diesem Grund sei er mit der gegenwärtigen Politik der US-Regierung gegenüber China einverstanden. Kissinger ist der Ansicht, dass die momentane Außenpolitik der USA gegenüber China langfristig betrieben werden sollte.

  Im langfristigen Dialog und in der Zusammenarbeit zwischen China und den USA sieht Kissinger einen Schlüssel zur Lösung der weltweiten Probleme:

  "Unsere beiden unterschiedlichen Länder sollten den Austausch und die Kontakte verstärken. Viele wichtige globale Probleme der heutigen Zeit können nur durch unsere Zusammenarbeit gelöst werden."