"Wir sind gekommen, um zu Lernen" - Interview mit Simon Clegg

http://2008.sina.com.cn  2008-08-13 19:13:17  cri

  Unter den verschiedenen Delegationen der Beijinger Olympischen Spiele zieht die britische Delegation besondere Blicke auf sich, denn nach den Beijinger Spielen wird London die Olympische Fahne übernehmen und in vier Jahren der Welt das nächste Zusammentreffen der Olympischen Familie präsentieren.

  Großbritannien hat diesmal eine Delegation mit über 300 Athleten und 200 Funktionären nach Beijing geschickt. Der Präsident des Britischen Olympischen Komitees (BOA) und gleichzeitig Vorsitzender der britischen Delegation in Beijing, Simon Clegg, betonte, für Großbritannien seien die Beijinger Spielen eine große Übung für die Spiele im eigenen Land in vier Jahren:

  "Ich kann nicht genau vorhersagen, wie viele Goldmedaillen wir gewinnen werden. Unser Ziel ist es, dass die britische Delegation erfolgreiche Olympische Spiele erlebt und dass wir im Hinblick auf unser Ziel in London weitere Fortschritte machen können."

  Simon Clegg bekleidet schon seit vielen Jahren die Funktion des BOA-Präsidenten und hat bisher elf Mal die britische Delegation bei Olympischen Sommer- und Winterspielen geleitet. Er hat schon in vielen Olympischen Dörfern gewohnt, aber das Olympische Dorf in Beijing ist ihm besonders sympathisch. Die Einrichtung, das gute Service und die einzigartigen chinesischen Besonderheiten haben ihn stark beeindruckt. Die Pavillons und die Holztüren sowie die Teiche in der Nähe des Olympischen Dorfes, die vom traditionellen chinesischen Stil geprägt sind, gefallen Clegg sehr. All diese hätten die Bemühungen des Beijinger Olympischen Organisations-Komitees (BOCOG) demonstriert, überall die chinesischen Elemente hervorzuheben. Das sei sehr interessant für das Londoner Olympische Organisationskomitee (LOCOG), sagte Clegg.

  Wenn in diesen Wochen nicht die Beijinger Spiele stattfänden, würde Clegg jetzt im LOCOG-Büro sitzen und sich mit den Vorbereitungen auf die Olympischen Spiele in London beschäftigen. Neben der Koordination der britischen Delegation hat Clegg bei den Beijinger Spielen noch eine zusätzliche wichtige Aufgabe, nämlich, von den Beijinger Spielen zu lernen.

  "Unsere Aufgabe bei den Beijinger Spielen besteht darin, soviel wie möglich von den Kollegen aus Beijing zu lernen, denn die nächsten Olympischen Spiele finden in London statt. Die Beijinger Spiele sind die letzten Spiele, die wir besuchen und von denen wir profitieren können. Deswegen versuchen wir soviel wie möglich vom BOCOG zu lernen."

  Für Clegg gibt es zwischen Beijing und London viele Ähnlichkeiten. Beide Städte seien internationale Metropolen und Hauptstädte. Deswegen könne London vieles von Beijing lernen. Um von den Erfahrungen der Beijinger Kollegen zu profitieren, habe das LOCOG über 100 Mitarbeiter nach Beijing geschickt. Sie würden in verschiedenen Abteilungen des BOCOG verteilt werden und eng mit den chinesischen Kollegen zusammen arbeiten:

  "In den meisten Olympischen Komitees arbeiten wahrscheinlich 2.000 bis 2.500 Mitarbeiter. Der Großteil von ihnen war noch nie zuvor bei Olympischen Spielen dabei. Deswegen wollen wir diese Chance nutzen und so viele unserer Mitarbeiter wie möglich nach Beijing schicken, um von den chinesischen Kollegen zu lernen. Das ist für uns besonders wichtig. Ich denke, das zeigt auch die enge Kooperation zwischen den beiden Olympischen Organisationskomitees."

  Wie uns Clegg weiter mitteilte, telefonierte er in den vergangenen fünf Jahren fast jede Woche mit Arbeitskollegen des BOCOG. Sie diskutierten über die aufgetretenen Probleme während der Vorbereitung der Spiele. Von diesen Erfahrungen konnte er profitierten. Diese enge Beziehung machte auf Clegg den Eindruck, dass London und Beijing wie Brüder seien und bei den Vorbereitungen der Olympischen Spiele Hand in Hand voranschreiten würden.

  "In den vergangenen fünf Jahren habe ich viel Kontakt mit dem BOCOG gehabt. Das finde ich sehr gut. Erfreulich ist, dass die Beziehungen zwischen den beiden Ländern sehr eng sind. Das macht viele Dinge einfacher."

  Durch den langjährigen Kontakt kennt Clegg jeden Schritt des BOCOG bei der Vorbereitung der Beijinger Spiele. Er zeigte sich zuversichtlich, dass die Beijinger Spiele dank der großen Anstrengungen des BOCOG ein großer Erfolg sein würden. Er sagte:

  "Ich bin der festen Überzeugung, dass die Beijinger Olympischen Spiele erfolgreich sein werden. Ich denke, nach diesen Spielen sind bestimmt alle Menschen und ganz China stolz auf die Bemühungen des BOCOG der vergangenen sieben Jahre sowie auf die Erfolge."