In den ersten zwei Tagen der Schießwettbewerbe bei den Olympischen Spielen in Beijing hat die chinesische Mannschaft zwei von den insgesamt vier Goldmedaillen gewonnen. Die ausgezeichneten Leistungen der chinesischen Sportschützen haben den Präsidenten des Internationalen Schießsportverbandes (ISSF) Olegario Vazquez Rana sichtlich beeindruckt. Er sagte darüber:

　　"Am ersten Tag hat der chinesische Schützer Pang Wei eine Goldmedaille gewonnen, am zweiten Tag hat die Chinesin Guo Wenjun ebenfalls Gold geholt. Die beiden haben mich ziemlich beeindruckt. Die chinesischen Zuschauer waren alle sehr glücklich, weil sie selbst miterleben konnten, wie Athleten aus dem eigenen Land nacheinander Olympiasieger werden konnten."

　　Rana hält auch viel von der chinesischen Schützin Du Li, die das erste Gold der Beijinger Spiele verpasst hatte. Wörtlich sagte er:

　　"Du Li ist in meinen Augen eine ausgezeichnete Schützin. Leider erreichte Du Li am ersten Tag nicht ihr besten Niveau. Zudem hatte sie nicht das nötige Glück. Ich finde es zwar schade, aber ich bin auch zuversichtlich, dass sie in den folgenden Wettbewerben eine noch bessere Leistung erbringen kann."

　　Olegario Rana sagte zudem, dank der tollen Leistungen der chinesischen Schützen sei der Schießsport, eine in China eigentlich wenig populäre Sportart, diesmal von 1,3 Milliarden Chinesen begeistert unterstützt worden.

　　Die Mitglieder des ISSF konnten in China zudem die Erfahrung sammeln, dass im Vergleich zu anderen Ländern die Chinesen auch den Schießsport lieben lernen. Die Schießsportanlagen sind immer voll besetzt. Während die chinesischen Zuschauer den ausgezeichneten Schützen applaudieren, wird in den Medien mit zahlreichen Sonderberichten über die Schießwettbewerbe informiert. All dies dient natürlich dem Image dieser Sportart. Dazu Olegario Rana:

　　"Weltweit gehört das Schießen zu den Sportarten mit großem Einfluss. Ich habe hier herausgefunden, dass auch viele Chinesen den Schießsport unterstützen und lieben. Außerdem haben sie sich aktiv daran beteiligt. Über all dies freue ich mich sehr."

　　Dank dieser Unterstützung und wegen all der Erwartungen setzen sowohl die ISSF als auch Herr Rana persönlich große Hoffnungen auf gute Leistungen der chinesischen Schützen. Da die Wettbewerbe in Beijing stattfinden, sollen dadurch mehr Chinesen an den Schießsport herangeführt werden. Man könne so hinsichtlich der zukünftigen Entwicklung dieser Sportart optimistisch sein, so der ISSF-Präsident. Weiter sagte Rana, aufgrund der Beijinger Spiele seien auch seine persönlichen Erwartungen an zukünftige Olympische Spiele gestiegen.

　　"Von all den Olympischen Spielen, die ich bereits mitverfolgen durfte, gehören die Spiele in Beijing zu den unvergesslichsten. Alle Chinesen, die wir bisher getroffen haben, waren sehr freundlich. Überall sind lächelnde Gesichter zu sehen. Das haben auch unsere ausländischen Schützen in China gespürt. Ich finde, durch die Beijinger Spiele haben sich China und die restliche Welt gegenseitig weiter geöffnet. Dazu möchte ich allen gratulieren."