Nach seinem verletzungsbedingten Ausscheiden bei den Olympischen Spielen hat sich Chinas Star-Leichtathlet Liu Xiang bei seinen Landsleuten entschuldigt. Seine Verletzung an der Achillessehne sei für ihn "unerträglich" gewesen, sagte der sichtlich niedergeschlagene Hürdenläufer in der Nacht zu Dienstag im staatlichen Fernsehen. "Es tut mir so leid. Ich sagte mir, ich muss laufen, weil mich so viele Menschen unterstützten. Aber es ging einfach nicht." Der 25-Jährige kündigte seinen Fans ein baldiges Comeback an. "Ich kann Niederlagen nicht gut hinnehmen. Ich werde wiederkommen", sagte Liu.

　　Am Montag war Liu, der in China wie ein Nationalheld verehrt wird, nach nur wenigen Schritten aus dem 110-Meter-Hürdenlauf ausgestiegen und aus dem Stadion gehumpelt. Bei der anschließenden Pressekonferenz brach Lius Trainer entnervt in Tränen aus. Chinas Vizepräsident Xi Jinping wünschte dem Hürdenläufer eine "schnelle Genesung". Liu hatte bei den Olympischen Spielen in Athen 2004 als erster chinesischer Leichtathlet eine Goldmedaille gewonnen und galt als die chinesische Goldhoffnung für die Olympischen Spiele in Peking. Fast 16 Millionen Euro verdiente der Sportler nach Angaben des US-Magazins "Forbes" im vergangenen Jahr mit Werbeverträgen.